Die Outlaws Schweiz wenden sich an die Presse. In einem Communiqué weisen sie die Vorwürfe zurück, ihre Mitglieder hätten am Samstag gegenüber den Hells Angels Gewalt angewendet.
Christian Bütikofer
Ein Exponent namens «Thorsten» weist im Namen der Outlaws MC Schweiz Vorwürfe zurück, sie hätten Gewalt angewendet. Namentlich Hells Angels-Anwalt Valentin Landmann liess die Schweizerische Nachrichtenagentur (SDA) wissen, die Outlaws hätten in Ehrendingen Hells Angels und andere Biker ohne Vorwarnung angegriffen.
13 Personen angegriffen, darunter auch Frauen
Outlaws-Exponent «Thorsten» schreibt dazu: «Allein der Gedanke, 13 Personen, darunter mehrere Frauen, würden eine Gruppe von weit über 100 Männern attackieren ist derart unrealistisch, dass der Urheber die Öffentlichkeit für sehr leichtgläubig halten muss.» Man sehe sich als Club der traditionellen Motorrad-Szene, «die ihren Lebensstil pflege, ohne dabei Gesetze zu brechen».
Man frage auch niemanden um Erlaubnis, wo man sich niederlasse, schreibt «Thorsten». Und weiter: Bisher sei auch kein Ableger (Chapter) der Outlaws als kriminelle Vereinigung verboten worden. Das könnten andere Organisationen nicht von sich behaupten.
Verschiedene Hinweise lassen darauf schliessen, dass die Pressemitteilung des Outlaws MC Schweiz aus Deutschland stammt. Sowohl Outlaws wie auch Hells Angels haben im Ausland immer wieder durch spektakuläre Gerichtsfälle Aufsehen erregt.
© Aargauer Zeitung Online 16.06.2010
Nachtrag: Einige Tage nach der ersten Pressemitteilung verschickten die Outlaws eine zweite, diesmal von «Public Relations AOA Europe». Wieder nicht namentlich gezeichnet, der Inhalt war aber praktisch gleich. Immerhin wurde das Dokument beim zweiten Mal richtig anonymisiert.