Mit Google News kostenpflichtiges Angebot ausgetrickst

Die Berliner Morgenpost macht einen auf Schmalspurinhalte-im-Internet: Viele Artikel werden nur häppchenweise online geschaltet.

Das ist schade – auch um jenen Artikel, wo eine Journalistin mit dem obersten Spion Deutschlands auf die Pirsch geht.

Oberschlapphut Ernst Uhrlau, Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) kommt mit der Journalistin ins Plaudern. So äussert sich  Uhrlau beim Rundgang um den Schlachtensee etwa zum Web und Wikileaks:

WikiLeaks zum Beispiel ist eine Seite, auf der immer wieder als geheim eingestufte Dokumente veröffentlicht werden. Wer sie einstellt und wo die Server stehen, ist unbekannt. Der BND wollte die Verbreitung eines Dossiers juristisch verbieten lassen. Seitens WikiLeak wurde daraufhin die Frage gestellt, auf welches Gesetz in welchem Staat man sich denn berufe. Der BND musste sich, wie andere Geheimdienste auch, vorerst geschlagen geben. “Eine verflixt ärgerliche Angelegenheit”, findet Uhrlau.

Im Web sollte man davon nach dem Lead gerade mal magere vier Zeilen gratis lesen können. Dank Google News kann man die Reportage trotz Kostenpflicht ganz lesen. Die Google-Wühlmäuse haben den Direktlink gefunden. Die Webmaster der Berliner Morgenpost sind offenbar nicht fähig, ihre geschlossene Zeitung richtig abzudichten.

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